Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#1 von no.ro96 , 01.09.2019 13:42

Hallo zusammen,

hab ein Problem mit meinem Vorderachsdifferential. Es ölt ständig.
Im letzten Herbst hatte ich das Öl gewechselt und offenbar zu viel eingefüllt, nämlich nicht nur bis es zur Kontrollöffnung rauskam, sondern soviel Öl wie im Handbuch steht (knapp 230ml).
Ich glaubte nun, dass die Undichtigkeiten daran lagen, dass zuviel Öl drin ist.
Daraufhin habe ich vor etwa 6 Wochen das Öl nochmal abgelassen und nur soviel (neues Öl) aufgefüllt, bis es zur Kontrollöffnung rauskam. Hatte dann alles sauber gemacht und bin etwa 300km ohne Probleme gefahren, alles war dicht.
Dann war ich im Urlaub (auch danach waren noch keine Spuren zu sehen) und bin vor zwei Tagen nur eine kurze Runde von etwa 5km gefahren. Über Nacht hat sich dann unter dem Quad eine Ölpfütze von etwa 5cm Durchmesser gebildet.
Habe nun wieder die Unterbodenverkleidung demontiert und Euch auch ein Foto angehängt. Es scheint, als ob es das Öl an der Unterseite im Bereich der beiden Torxschrauben rausdrückt. Zumindest ist keine "Laufspur" des Öls zu sehen, wo es von weiter oben herkommen könnte.

Habt ihr Ideen, was ich machen kann? Die Schrauben nachziehen? Oder habe ich falsches Öl benutzt? Ich habe Mannol Hypoid Getriebeöl 80W90 GL 4/5 verwendet.
Gibt es eine Entlüftung, die evtl. verstopft sein könnte?

Vielen Dank und Grüße!

Norbert

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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#2 von kamy , 04.09.2019 15:22

Ist deine Ablaßschraube richtig dicht?

Durch den Fahrtwind verteilt sich das Öl unterm kompletten Achsantrieb.

Erstmal mußt du genau ermitteln von wo es herkommt.

Könnte auch ein Wellendichtring zur Antriebswelle sein.
Eine offene Entlüftung gibt es nicht! Nur der „Faltenbalg“ oben am Achsantrieb.
Oder kommt es aus dem schwarzen „Schaltkasten“ auf der linken Seite der 4WD und Sperre schaltet?


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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#3 von no.ro96 , 04.09.2019 20:52

Hallo kamy,

Danke für deine Antwort.

Es war wirklich nur der untere Teil des Differentials ölig. Und es gab weder bei den Öffnungen für die Antriebswellen noch woanders irgendwelche verräterischen Spuren, wo das Öl hergekommen sein könnte. Hinten bei der Kunststoffabdeckung vom Stellmotor war auch alles trocken.
Ich habe nochmals alles sauber gemacht und Einfüll, Kontroll und Ablassschraube geprüft, die sind alle fest zu.
Bin dann etwa 10km gefahren und konnte keinen neuen Ölaustritt feststellen. Ich habe auch mehrfach den Allrad zugeschaltet, bin damit langsam ein bisschen umhergefahren und hab ihn wieder ausgemacht.
Bisher konnte ich nirgends was feststellen, auch nicht im geringsten dass es irgendwo ölig wird.
Habe die Unterbodenverkleidung demontiert gelassen, um auch unterwegs alles sehen zu können.
Fürchte, eine andere Wahl wie abwarten und beobachten habe ich nicht.

Es wirkt fast, als ob sich das Öl irgendwo gesammelt hatte und aufgrund Schräglage o.ä. in einem Schwall plötzlich irgendwo rauskam. Vielleicht hing ja noch irgendwo ein Rest fest von der Zeit, wo zu viel Öl drin war. Wer weiß... ich werde weiter beobachten und wieder berichten.

Viele Grüße!


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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#4 von no.ro96 , 06.09.2019 16:51

Hallo,

die Kuh stand jetzt 4 Tage, ohne das ich gefahren bin. Jetzt ist die Unterseite des Diffs vorne wieder ölig. Es sind keine Spuren zu sehen, dass das Öl von irgendwo oben gelaufen kam, man sieht nur das Öl an der Unterseite. Hatte jemand das Problem schon mal? Was nun?

Danke!

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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#5 von kamy , 09.09.2019 12:27

Gehabt hab ich das noch nicht.
Wo kommt denn das Öl raus? An der Schraube oder an der Nahtstelle der beiden Gehäusehälften?


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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#6 von no.ro96 , 10.09.2019 16:08

Es scheint fast so, als das es an der Naht zwischen den Differentialhälften unten rauskommt. Auf der Explosionszeichnung des Teilekatalogs habe ich geschaut, in Frage kommt ja eigentlich nur der große O-Ring 150x2mm, was anderes ist da ja nicht.
Vielleicht bekommt man den gewechselt, in dem man links das Rad und die A-Arme abnimmt, das Öl ablässt, die linke Antriebswelle rauszieht, das Differential am Rahmen löst und mit einem Wagenheber etwas anhebt, dann alle Schrauben raus, Deckel ab und den Ring wechseln...
Vorm Ausbau des kompletten Differentials habe ich ehrlich gesagt ziemlich Respekt, das will ich vermeiden.

Habe Torx-Inbusschlüssel, mit denen habe ich an den unteren Torxschrauben mal probiert, die sind fest.

Bin ehrlich gesagt etwas ratlos. Werde jetzt die nächsten Wochen mal noch bisschen fahren und beobachten und dann ggf. im Herbst mal an den O-Ring herantreten, es sei denn jemand hat noch eine andere Idee.


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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#7 von kamy , 10.09.2019 19:11

Ne ruckzuck Version wäre entfetten und ölfestes Silikon großflächig/zügig über die Naht verteilen.

Nicht die 100%ige Lösung aber es sollte dicht werden.


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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#8 von Spirit , 11.09.2019 10:09

Auf dem dritten Bild, unterhalb und links der Schraube, sieht es so aus, als hätte man das Gehäuse schon einmal mit einem Schraubenzieher geöffnet. Sollte das so sein und die Gehäuseteile nicht mehr passgenau sein, dann hast du den Grund für die Sickerstelle.
Bei der nächsten Demontage evtl. mit einer Feile und darübergespannten feinen Schleifpapier planen und neu abdichten.
Bis dahin hilft kamys Vorschlag. Das Silikon hält aber nicht ewig, da es der Witterung ausgesetzt ist. Statt Silikon kannst du auch 2-Komponenten-Kleber nehmen. Damit habe ich bei einem Motorrad schon den Tank abgedichtet, sollte aber eine gewisse Wärmebeständigkeit und Flexibilität haben, da durch die Temperaturunterschiede warmer/kalter Motor auch entsprechend Dehnungen auftreten, Betriebstemperatur 80°Celsius und wärmer.
Wichtig: Das Gehäuse muß vorher an der Klebestelle ölfrei sein. Am besten mit Aceton reinigen und nachher noch einmal mit einem sauberen, fusselfreien Tuch nachreiben. Wenn da noch Ölreste sind, hält das Dichtungsmittel nicht.


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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#9 von no.ro96 , 11.09.2019 19:08

Mahlzeit Jungs!

Wie realistisch ist denn mein tollkühner Plan, den O-Ring bei eingebautem, nur etwas angehobenen Differential zu tauschen? Meint ihr, das geht?
Es gibt die O-Ringe mit 2mm Schnurstärke (wie original) aber auch mit 2,5mm Schnurstärke. Werde mal von beiden Größen welche bestellen und dann wenn ich mich da ran wage, mal probieren ob der dickere auch passt. Evtl. dichtet es dann auch etwas besser mit etwas mehr Gummi...

Spirit, danke für deine Idee. Ich weiß was du meinst, kann aber auf den Fotos jetzt keine „Kampfspuren“ entdecken. Denke, das ist Schmutz und/ oder Schatten... Könntest du bitte auf einem Foto mal die Stellen markieren, die du meinst?
Würde aber auf alle Fälle, wenn es zerlegt ist, darauf achten ob es Blessuren auf den Dichtflächen gibt und da ggf. nacharbeiten.

Von der Silikonerei würde ich mal absehen wollen, falls es mir zumutbar ist, den O-Ring zu tauschen.

Ich danke Euch wie verrückt!


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RE: Vorderachsdifferential ölig - Fehlersuche

#10 von Spirit , 12.09.2019 08:24

Wie gewünscht das markierte Bild. In der Vergrößerung siehst du es besser.

f20t7351p59990n4_KgpQmzhb1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)f20t7351p59990n4_KgpQmzhb1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


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